Wo hilft die Psychoonkologie dem Klienten?
In vielen Fällen ist es hilfreich, eine psychoonkologische Beratung anzunehmen, um die bei der Krankheit anfallenden Probleme besser bewältigen zu können. Die wichtigste Aufgabe der Psychoonkologie ist die Unterstützung des Menschen bei konkreten seelischen Problemen der Krebserkrankung. Die psychoonkologische Betreuung richtet sich daher immer nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Hilfe suchenden Menschen.
Der Mensch ist eine Einheit
Grundannahmen des Lawrence Le Shan (Psychoanalytiker).
Gesundheit und Heilung finden auf allen Ebenen statt: körperlich, geistig und seelisch Diese Punkte sind gleichwertig: alle drei müssen beachtet und gepflegt werden.
Jeder Mensch ist einzigartig
Standardisierte Behandlungsmethoden allein können nicht immer erfolgreich sein. Jeder Patient darf an allen Entscheidungen die ihn betreffen beteiligt sein. Das Einhalten der drei Grundannahmen aktiviert die Selbstheilungskräfte und die Fähigkeiten, die nötig sind um eine medizinische Behandlung zu unterstützen
- aktiv an der Heilung mitwirken
- nicht erdulden müssen macht eine großen Unterschied
- Le Shan fand heraus, dass vor allem die Menschen krank wurden, die Ihre persönliche Rolle im Leben nicht gefunden haben, die vergeblich auf der Suche nach einem Lebenssinn waren
- Konzept des Bernie Siegel „Der außergewöhnliche Patient“
- Patienten die ihre statistische Diagnosen weit überlebten
- nach Siegel zeichnen sich diese Patienten dadurch aus, dass sie sich weigern Opfer zu sein
Nach Carl O. Simonton (Radiologe und Onkologe)
ist es eine Tatsache dass das aktive Mitwirkung der Patienten an der Stärkung ihrer seelischen und körperlichen Abwehrkräfte fördern kann und damit zur Genesung und Gesunderhaltung beiträgt. Das Konzept von Carl O. Simonton:
überprüfe und verändere deine Überzeugungen, Einstellungen und deine Gefühle, denn sie beeinflussen deine Gesundheit. „Niemand ist so einsam wie ein Mensch in dem Augenblick in dem er die Diagnose Krebs erfährt." Dieses Zitat von Prof. Erwin Ringel, dem Vater der Psychoonkologie muss durch die Realität unseres Gesundheitssystems und die Realität unserer Gesellschaft mit ihrer Tabuisierung der Krebserkrankung wohl erweitert werden: Ein Mensch ist, vor allem nachdem die ersten therapeutischen Schritte unternommen wurden, wenn er sich in der Nachsorge oder in palliativer Behandlung befindet, oft ziemlich allein.